Für viele Freiberufler war das Arbeiten im Homeoffice bereits vor Corona eher eine Selbstverständlichkeit als eine Besonderheit. Und immer mehr Firmen bieten ihren Mitarbeitern im Rahmen der Büroplanung an, zumindest einen Teil der Arbeit von zu Hause aus zu erledigen. Doch seit Covid-19 den Alltag beherrscht, müssen sich zwangsweise viele Arbeitnehmer mit einem neuen Arbeitsumfeld im Homeoffice arrangieren. Wo zu Anfang noch die vielen Vorteile überwogen, zeigen sich mit der Zeit jedoch auch die Schwierigkeiten dieser Art von Büroplanung. Eine der größten Hürden stellt für viele Menschen hierbei die Trennung von Privat- und Berufsleben dar. Verschmelzen diese über einen längeren Zeitraum, können ganz schnell beide Bereiche unter diesen neuen Bedingungen leiden. Eine beliebte Alternative stellen deshalb Coworking Spaces dar. Was in den USA als großer Trend im Bereich der Büroplanung begann, hat sich inzwischen auch in Deutschland etabliert. Wer in einer größeren Stadt lebt, findet in diesen Räumlichkeiten ein professionelles Umfeld und die passende technische Ausstattung zum Arbeiten. Vor allem aber kann anhängig der persönlichen Umstände, hier die Konzentration und damit auch die Produktivität von der Auslagerung des Arbeitsplatzes profitieren. Ein weiterer Vorteil: Arbeitet man in einem Coworking Spaces kann man zu Hause besser abschalten, abseits des Arbeitsplatzes.
Doch sind Coworking Spaces auch in den heutigen herausfordernden Zeiten von Covid-19 eine Alternative zum Homeoffice? Dieser Frage möchten wir in unserem Blogbeitrag auf den Grund gehen und haben daher für Sie das Thema Coworking einmal unter die Lupe genommen.
Arbeitgeber lassen ihren Mitarbeitern die Wahl
In einigen Fällen bieten Unternehmen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, alternativ zum Homeoffice auf einen Coworking Spaces auszuweichen und von dort aus zu arbeiten. Sie können sich entscheiden, ob sie lieber in den eigenen vier Wänden oder im Coworking Space arbeiten wollen. Natürlich ist es aktuell an allen Arbeitsplätzen wichtig, dass in der jetzigen Situation neben dem Datenschutz und der Sicherheit der Firmendaten auch die neuen Hygienestandards akribisch eingehalten werden.
Ausweichmöglichkeit für Eltern
Auch wenn Mitarbeiter an alternative Arbeitsweisen und Arbeitsplätze gewöhnt sind, kann die Situation im Homeoffice insbesondere mit Kindern oder Jugendlichen besonders nervenaufreibend sein. Für Eltern ist es deshalb umso wichtiger, wenigstens stunden- oder auch tageweise aus dem heimischen Büro herauszukommen und endlich wieder konzentriert arbeiten zu können. Wenn sie aber nicht die Möglichkeit bzw. die passenden Räumlichkeiten haben, dies außerhalb der eigenen vier Wände in Büroräumen des Arbeitgebers zu tun, könnten die Coworking Spaces und Hotels mit entsprechenden Angeboten für die Büroplanung von Interesse sein. Denn trotz der Corona-Krise ist Coworking in zahlreichen Städten noch immer oder inzwischen wieder möglich. Das wird vor allem zahlreiche gestresste Eltern freuen. Denn viele haben in den letzten Wochen wohl wieder einmal erkannt, dass Schulen nicht nur Bildungseinrichtungen, sondern auch Betreuungsstätten sind. Auch die Arbeitszufriedenheit der meisten Eltern hat im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Krise erheblich abgenommen. Dies geht aus einer Studie des Wissenschaftszentrums Berlin (WZB) hervor, über die auch Zeit Online bereits ausführlich berichtet hatte.
Nachfrage und Einschränkungen
Es stimmt zwar, die Nachfrage nach alternativen Arbeitsplätzen wie Coworking Spaces in den letzten Wochen aufgrund der Corona-Krise beeinträchtig worden. Doch insbesondere in den größeren Metropolen wie Hamburg, Berlin, München sind nach wie vor ausreichend Arbeitsplätze auf Stunden- oder Tagesbasis vorhanden. Viele Betreiber haben allerdings die Nutzung ihres Coworking Space eingeschränkt. Neben der Schließung der Besprechungsräume ist es den Nutzern nicht mehr erlaubt, Kunden oder Tagesbesucher zu empfangen. Einige Räume werden sogar ganz geschlossen. Der Deutsche Coworking-Verband befürchtet nun, dass trotz der derzeitigen Solidarität eine längere Schließung der Räume zu Stornierungen durch die Nutzer führen könnte. Dies würde die Betreiber in eine finanzielle Krise bringen.
Zur Prävention: Neue Regeln bei der Büroplanung
Vorgaben wie die Abstandsregeln sind natürlich auch bei der Büroplanung von Coworking Spaces zu beachten. Die meisten Mietbüros, die weiterhin geöffnet sind, haben ihren Hygienestandard daher verbessert und auf gültige Vorgaben angepasst. Zudem haben viele Anbieter ihre Räume anders aufgeteilt und Plexiglaswände zwischen den Schreibtischen platziert, um die Abstände zu vergrößern. Diese räumliche Trennung ihrer Nutzer ist zum Schutz vor eventuellen Ansteckungen enorm wichtig. Auch füllen viele Coworking Spaces verfügbare freie Plätze im Moment bewusst nicht auf. Denn die Lösung für die aktuelle Situation besteht darin, die Schreibtische so aufzuteilen, dass zwischen den Arbeitern immer genügend Platz ist, um den notwendigen Abstand zu gewährleisten. Für gemeinsam genutzte Bereiche – wie z.B. die Teeküche – werden Reinigungstücher und Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt, und die Nutzer werden zudem durch Schilder auf die nun gültigen Verhaltensregeln aufmerksam gemacht. Tischtennis und Bier nach der Arbeit sind jedoch – vorerst – passé.
Das Problem der „Hot Desks“
Vor allem die so genannten „Hot Desks“, welche früher fester Bestandteil der Büroplanung in geteilten Arbeitsräumen waren, sind unter den aktuellen Gegebenheiten kaum mehr umsetzbar. Diese Arbeitsplätze sind im Bereich des Coworking die kostengünstigste Form der Nutzung. Man bucht sich dabei nämlich keinen festen Schreibtisch, sondern sucht sich täglich einen neuen Tisch im offenen Bereich aus, der gerade frei ist. Dort geht es oft nicht wirklich ruhig, aber fast immer unterhaltsam zu. Tatsächlich können sich hier leichter neue Kontakte ergeben, die beruflich oder auch privat wertvoll sind. Aufgrund der hygienischen Anforderungen wird es aktuell allerdings sicher keine Tische mehr geben, die sich mehrere Mitglieder eines Coworking Spaces teilen.
Fazit
Gerade in Bereichen wo Unternehmen ihre Büros und Arbeitsplätze noch nicht an die neuen Arbeitsplatzbestimmungen angepasst haben oder sich noch in der Umsetzung der Vorgaben befinden, können Coworking Spaces mit ausgefeilten Hygienekonzepten eine echte Alternative sein. Insbesondere dann wenn das zu Hause auf keine geeignete Arbeitsumgebung bietet.
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