Future Work – ein großer Begriff, der unter anderem den Wandel der Arbeitswelt durch Digitalisierung und Automatisierung sowie die daraus folgenden zukünftigen Arbeitsweisen beschreiben soll. Dabei geht es um viel mehr als nur Home-Office oder Arbeiten von unterwegs: Es geht um das Arbeiten von morgen, in einer Welt, in der automatische Fabriken (Industrie 4.0), Automation, KI und das Internet eine große Rolle spielen. Durch neue Technologien werden schnellere und flexiblere Arbeitsweisen möglich. Das bedeutet auch die Möglichkeit von besseren Jobs und höherer Bezahlung, aber auch die Schwierigkeit für Unternehmen, hochqualifizierte Fachkräfte zu finden.

Viele Fachkräfte wünschen sich dabei flexible Arbeitsprozesse, die ihnen z.B. das Arbeiten vom digitalen Arbeitsplatz zuhause ermöglichen. Dazu zählen auch flexible Arbeitszeiten, die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Homeoffice – als wichtiges Werkzeug für effizientes Future Work – bietet diese Vorteile, war bei Führungskräften in der Vergangenheit jedoch wenig beliebt. Zu sehr fürchteten viele Vorgesetzte, die Kontrolle über ihre Mitarbeiter abgeben zu müssen. Die Corona-Krise diente dabei aber nun als eine Art Feldversuch zu dieser Thematik. Das erstaunliche Ergebnis: Konferenzen via Skype oder Zoom sind ein ernstzunehmender Ersatz für reale Zusammenkünfte und sparen den Unternehmen ganz nebenbei eine Menge Geld. Führungskräfte deutschlandweit beginnen die Vorteile der Arbeit von zuhause anzuerkennen und wollen dafür zukünftig verstärkt günstige Voraussetzungen schaffen.

Die Mehrheit der Beschäftigten möchte Homeoffice als gleichwertigen Bestandteil im Arbeitsalltag

Die Zufriedenheit der Mitarbeiter über die Möglichkeit zuhause zu arbeiten ist groß. Bereits während der ersten Wochen der Corona-Krise verlegten viele ihren Arbeitsplatz in die eigenen vier Wände. Laut einer aktuellen Studie erledigen rund 40 Prozent ihre beruflichen Aufgaben mehrmals wöchentlich von zuhause aus. Vor dem Beginn der Pandemie waren es nur rund 23 Prozent. Ein weiterer Unterschied: Von diesen waren die meisten maximal einmal pro Woche im Homeoffice tätig. Geht es nach den Beschäftigten, könnte der Anteil an Heimarbeit in Zeiten von Future Work noch steigen. Bei einer repräsentativen Umfrage gaben rund 81 Prozent der Befragten an, im Homeoffice zufrieden zu sein. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der Arbeitsplatz zuhause ein wichtiger Bestandteil von Future Work werden könnte.

Selbstorganisation sollte eine größere Rolle spielen

Den Hauptvorteil der Arbeit im Homeoffice sehen die meisten in der Möglichkeit zur Selbstorganisation. Laut eigenen Angaben wünschen sich rund 66 Prozent der Beschäftigten, dass das Thema Selbstorganisation im Rahmen von Future Work einen höheren Stellenwert bekommt. Die Wirtschaftsforscher geben den Mitarbeitern recht. Im EU-Vergleich hinke Deutschland in diesem Punkt deutlich hinterher. Die heimischen Unternehmen seien zurzeit in einem zu großen Ausmaß auf die physische Anwesenheit ihrer Beschäftigten fixiert. Nach der Krise sollten sie nicht zu alten Mustern zurückkehren und die Bereitschaft der Mitarbeiter zum Homeoffice nutzen. So könnte die notwendige Digitalisierung vorangetrieben werden und die Innovationsfähigkeit steigen.

Die Regeln für die Gestaltung des Heimarbeitsplatzes sind klar

Homeoffice bedeutet allerdings nicht, dass Arbeitnehmer ihre Aufgaben am Küchentisch erledigen müssen. Die Regeln hierfür sind vom Gesetzgeber klar definiert. Der genutzte Raum muss explizit als Arbeitszimmer eingerichtet sein und dem Zweck der Heimarbeit dienen. Das Zimmer muss abgeschlossen sein und darf lediglich zu 10 Prozent der Zeit für private Zwecke genutzt werden. Eine Arbeitsecke im Wohnzimmer ist nicht ausreichend, um durch das heimische Büro Steuervorteile zu erhalten. Ordnet ein Unternehmer regelmäßig Homeoffice an, muss er auch das nötige Inventar für den Heimarbeitsplatz zur Verfügung stellen und dieses finanzieren. Die Kosten für den vorhandenen privaten Internetanschluss kann sich ein Beschäftigter von der Firma zu rund 20 Prozent erstatten lassen.

Klare Bedingungen sorgen für eine gute Produktivität

Soll die Kombination aus Homeoffice und Büroarbeit in Zukunft zu keinem Produktivitätsverlust führen, müssen sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber Verantwortung übernehmen. So ist es notwendig, dass Führungskräfte ein genaues Arbeitspaket für ihre Mitarbeiter definieren. Darin sollten sie festlegen wie Umfang, Ziel und Zeithorizont der gestellten Aufgaben aussehen. Kollegen müssen sich untereinander absprechen und jeder Arbeitnehmer sollte darüber hinaus eine Vereinbarung mit sich selbst treffen. Für diese sollte er sich Gedanken über die Vermeidung von Selbstausbeutung und Ablenkung im Homeoffice machen. Außerdem benötigt es für die Heimarbeit klare Regeln für die gesamte Haushaltsgemeinschaft.

In Zeiten von Future Work bleibt der tägliche Austausch zentral

Klare Strukturen für die gesamte Arbeitswoche sind unabdingbar für das erfolgreiche Arbeiten im Homeoffice. Damit die Zusammenarbeit trotz veränderter Arbeitsumstände weiterhin gut klappt, sollten sich eingespielte Teams mindestens einmal pro Woche im Büro treffen. Für unerfahrene Teams wären laut Wirtschaftsforschern sogar bis zu drei gemeinsame Office-Tage ideal. Was bei dem neuen Arbeitsmodell keinesfalls verloren gehen sollte, ist der tägliche Austausch. Innerhalb des Teams müssen fixe Zeiten festgelegt werden, um das operative Tagesgeschäft zu besprechen. Besprechungen darüber hinausgehender Thematiken sollten im besten Falle an den gemeinsamen Tagen im Büro erfolgen.

Zusammenfassend kann gesagt werden: Was heute schon feststeht ist, dass die Misch-Form aus Homeoffice und Büroarbeit in Zeiten von Future Work als zentraler Ansatz verfolgt werden sollte. Durch den deutlichen Zuwachs der Heimarbeit, wird die Gestaltung der gemeinsam genutzten Büroräumlichkeiten, die Vernetzung von Menschen und das Wohlfühlen am Arbeitsplatz verstärkt in den Mittelpunkt rücken.

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