Circa 18 Millionen Menschen in Deutschland arbeiten an Büroarbeitsplätzen. Dies wirkt sich auch auf den Verbrauch von Papier und Tintenpatronen, sowie der Nutzung von IT Geräten aus. Die Umweltbelastungen sind mitunter enorm. Umso wichtiger ist es, auch die Büroplanung und den Büroalltag nachhaltig zu gestalten.

Die Ressourcen unserer Erde sind nicht unerschöpflich und es gilt, sich auch als Unternehmen darüber bewusst zu werden, wie wichtig eine nachhaltige Unternehmensphilosophie ist. Doch nicht nur aufgrund des Klimawandels spielen nachhaltige und CO²-neutrale Produkte eine immer wichtigere Rolle am Arbeitsplatz. Wenn Sie Ihr Büro in einen umweltfreundlicheren Ort verwandeln, reduziert sich nicht nur die CO²-Bilanz dieser Arbeitsplätze, sondern es ergeben sich aufgrund der oftmals sogar günstigeren umweltfreundlicheren Lösungen auch Kosteneinsparungen. Schon indem beispielsweise weniger Abfall produziert wird, Technik bei Nichtgebrauch ausgeschaltet und sparsame Glühbirnen verwendet werden, können Ausgaben reduziert und zeitgleich unser Planet geschont werden. Auch wirkt sich umweltbewusstes Verhalten positiv auf das Image des Unternehmens aus, denn das Thema Nachhaltigkeit gilt auch als Zukunft der Business-Welt.

Dabei muss man kein Großkonzern sein, um den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und den Schutz der Umwelt zu fördern. Auch kleinere Unternehmen können ganz leicht mit modernen Bürolösungen den Weg in eine umweltbewusste Zukunft gehen und gleichzeitig die eigenen Ressourcen schonen. Die Umsetzung eines grüneren Büros muss dabei gar nicht kompliziert oder umständlich sein. Wie das geht, zeigen wir Ihnen in unserem neusten Blogbeitrag. Dafür haben wir auch einige Ideen für Sie gesammelt, mit denen Ihnen die Umsetzung nachhaltiger Büroräume leicht gelingt.

 

Auch die Ressource „Mensch“ gilt es zu schonen

Insbesondere in Zeiten in denen Fachkräfte eine gefragte Ressource sind, sind Unternehmen bestrebt ein attraktives, motivierendes und gesundes Arbeitsumfeld zu bieten und dabei möglichst zeitgleich einen positiven ökologischen Beitrag zu leisten. Denn Umweltschutz und Nachhaltigkeit gehört für die heutige Generation zum Lebensmotto. Diese achtsame Einstellung legt sie am Arbeitsplatz nicht einfach ab, sondern erwartet auch von ihrem Arbeitgeber das gleiche Engagement.

Zeitgleich wird das Leben vieler Mitarbeiter von Stress, Technik und Beton beherrscht, für den wichtigen Ausgleich in der Natur, bleibt da kaum Zeit. Doch eine Natur-Oase kann einen idealen Rückzugsort bieten und so ist die Einbindung der Natur in die Gestaltung neuer Arbeitswelten mittels natürlicher Farben, Formen und Materialien wichtiger denn je. Auch Pflanzen helfen am Arbeitsplatz dabei, die Luftverschmutzung zu reduzieren, Lärm zu unterdrücken und Staub zu fangen. Natürlich ist auch ein ausreichender Zugang zu Tageslicht ein wichtiger Aspekt.

All diese Elemente einer von der Natur inspirierten Gestaltung haben einen erheblichen positiven Einfluss auf die Mitarbeiter. Eine solche Gestaltung wirkt sich dabei nicht nur positiv auf die Gesundheit aus, sondern erhöht die Kreativität, fördert die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, das Wohlbefinden und reduziert nicht zuletzt den Stress.

 

Die Natur in moderne Bürolandschaften einziehen lassen – Aspekte umweltbewusster Büroplanung

Zunehmend integrieren Architekten und Planer natürliche Elemente in Entwürfe für moderne Büros. Ob mit Pflanzen, Tageslicht oder naturgetreue Formen – denn wie bereits erwähnt, steigt die Produktivität wenn sich Mitarbeiter auch im Büro mit der Natur verbunden fühlen. Doch was sind Aspekte eines „Grünen Arbeitsumfeldes“? Ist es mit natürlichen Farben, Formen und Materialien oder einer großen Pflanze getan?

Nein, dies sind alles nur Teilaspekte! Vielmehr gilt es bei einer ganzheitlichen umweltbewussten Büroplanung auf mehr zu achten. Denn eigentlich liegt die Herausforderung darin, das Thema Nachhaltigkeit über den gesamten Gebäudezyklus hinweg zu definieren. Dabei stehen Architekten und Planer gegenüber Vermietern und Nutzern in einer großen Verantwortung. Auch sind in bereits bestehenden Büros manche Ideen nur schwer umzusetzen, hier gilt es dann geeignete Alternativen zu finden und dabei auch ressourcenschonend zu planen und letztendlich zu handeln. Dies erfordert jedoch immer eine fundierte ganzheitliche Betrachtung.

So sollten Planer und Architekten im Zuge einer umweltbewussten Büroplanung auch verschiedene Entwicklungsszenarien eines Unternehmens durchspielen: Wie könnte sich dessen Größe verändern, wie könnten sich die Kommunikationswege und Arbeitsabläufe wandeln – und wie können die Büroräume dann unkompliziert auf neue Anforderungen eingestellt werden? Hier bieten offene Raumstrukturen und der Einsatz modularer Systeme sowie recycelbarer Materialien Flexibilität für Veränderung.

Lokale Materialien

Fenster aus heimischen Hölzern, atmende gewachste Parkettböden, Wände gestrichen mit ökologischen Farben und ergonomische Naturholzmöbel aus nachhaltiger Forstwirtschaft können ein erster Schritt für eine umweltbewusste Büroplanung sein und somit eine optimale Arbeitsumgebung für Mitarbeiter schaffen.

Der Einsatz natürlicher oder recycelter Rohstoffe, lokaler Materialien und Hersteller sollte dabei oberstes Gebot sein. Hier bietet der Markt mittlerweile interessante und ästhetisch anspruchsvolle Lösungen wie beispielsweise holzanmutende Werkstoffe aus Reishülsen oder Teppiche, die aus alten Fischernetzen gewonnen werden.

Urban Jungle

Auch im Außenbereich, vor dem Firmen Gebäude und am Eingang gilt es, Respekt vor und den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur zu zeigen. Dabei kann beispielsweise ein Firmengarten nicht nur einen ökologischen Beitrag leisten, sondern auch zur Steigerung des Wohlbefindens der Mitarbeiter in den Pausen abseits des Arbeitsplatzes beitragen.

Bei schönem Wetter können den Mitarbeitern bestuhlte Terrassen zum Entspannen und eine große Rasenfläche für sportliche Aktivitäten zur Verfügung gestellt werden. Oder wie wäre es für kalte oder regnerische Tage mit einem Wintergarten? Denn eine grüne Arbeitsumgebung findet nicht nur am Arbeitsplatz statt, sondern kann auch individuell in auf dem gesamten Firmengelände umgesetzt werden beispielsweise in Eingangs- oder Aufenthaltsbereichen, Dachgärten oder Terrassen.

Zertifikate

Viele Unternehmen legen immer mehr Wert auf Zertifizierungen. Dabei gilt es jedoch darauf zu achten, welche Kriterien genau durch ein Zertifikat geprüft wurden. Das Zertifizierungssystem der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen gewinnt hierbei auch international an Bedeutung. Es verbindet Umweltschutzaspekte mit sozialen Faktoren. Deshalb werden auch Kriterien zum Wohlbefinden der Mitarbeiter wie Raumluft, Beleuchtung, Akustik oder Kommunikationsmöglichkeiten in die mit Zertifizierung einbezogen. Außerdem wird die Qualität nicht nur bis zur Fertigstellung des Gebäudes bewertet, sondern über seinen kompletten Gebäudelebenszyklus hinweg – und zwar mit Blick auf Ökologie, Ökonomie und soziokulturelle Aspekte. Auch wir von myworkspace sind Mitglied der Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen.

 

6 Tipps, wie Sie auch ohne Renovierungen die Nachhaltigkeit Ihres Unternehmens verbessern können

1. Weniger Müll
Recycling ist keine Seltenheit mehr, doch man kann noch mehr für die Umwelt tun. Verzichten Sie zum Beispiel auf Kaffeeautomaten mit Einweg-Plastikbechern; stellen Sie Ihren Arbeitnehmern und Kunden stattdessen Tassen mit Ihrem Logo oder in der Farbe Ihrer Firma zur Verfügung.Auch Papier lässt sich ganz leicht einsparen. Sorgen Sie dafür, dass Drucker und Kopierer doppelseitig und nicht einseitig drucken. Mittlerweile hat man außerdem die Möglichkeit, alte Drucker, Tintenpatronen und Tonerkartuschen einzutauschen, so dass diese nicht auf der Mülldeponie landen.

2. Schalten Sie Computer aus
Obwohl die Maßnahmen zum Stromsparen in Büros weithin bekannt sind, wird immer noch unglaublich viel Strom im Büro verschwendet, da viele Mitarbeiter ihre Computer oder Monitore auch über Nacht eingeschaltet lassen. Stellen Sie daher sicher, dass alle PCs wirklich abgeschaltet werden! Schalten Sie alle Lichter und auch andere Geräte aus, die nicht benötigt werden, bevor Sie das Büro verlassen. Elektrische Geräte können mit einer Zeituhr geschaltet werden. Wie viel Strom Sie sparen, hängt von Ihrer Firma ab, doch einige Unternehmen verringerten ihre jährliche Stromrechnung mit diesem einfachen Tipp um bis zu 20%.

3. LED-Birnen
Im Vergleich zu Glühlampen benötigen LED-Birnen nur einen Bruchteil der Elektrizität und gleichzeitig halten sie 15-mal länger. In Europa kann man ohnehin nur noch Energiesparlampen kaufen. Stellen Sie also sicher, dass auch in Ihrem Büro die Glühbirnen ausgewechselt werden, um Energie und Geld zu sparen. Bei der Frage ob Energiesparlampe oder LED gilt dabei die Faustregel: Je länger eine Lampe brennt, desto eher lohnt sich eine LED!

4. Beschaffen Sie sich Produkte auf nachhaltige Art und Weise
Halten Sie Ihre Mitarbeiter dazu an, umweltfreundliche Materialien wie recyceltes Papier zu kaufen. Heute findet man viele Produkte, die mit Siegeln versehen sind, die die Umweltfreundlichkeit eines Produkts bezeugen. Sorgen Sie außerdem dafür, dass bestellte Dinge auch genutzt werden. Werden diese nicht benötigt, dann sollten sie zurückgeschickt und nicht entsorgt werden.

5.Verschicken Sie Ihre Waren auf umweltfreundliche Weise
Nutzen Sie umweltfreundliche Kartons und Briefumschläge für die Versendung Ihrer Waren und wählen Sie Lieferdienste, die keinen großen CO²-Fußabdruck hinterlassen.

6. Erlauben Sie die Arbeit im Homeoffice
Wenn die Anwesenheit Ihrer Mitarbeiter im Büro nicht unbedingt erforderlich ist, dann erlauben Sie es ihnen doch mal, ihrer Arbeit zu Hause nachzugehen. So müssen diese sich nicht erst durch den Verkehr drängeln – das spart Geld und schont die Umwelt.

 

Fazit

Unternehmen, die umweltbewusst handeln, zeigen damit, dass sie innovativ und verantwortungsbewusst sind! Es ist aber mehr als ein Trend der zur Image-Verbesserung genutzt werden sollte, vielmehr sind Unternehmen gezwungen umweltbewusst zu handeln und auch bei der Bürogestaltung auf die Schonung von Ressourcen zu achten. Dabei sollte man sich bewusst sein, dass eine Büropflanze noch lange kein „Green Office“ ausmacht.

Stattdessen ist es hilfreich bei der Bürogestaltung, auf regional hergestellte Büromöbel „Made in Germany“ zu setzten. Die Vorteile liegen dabei klar auf der Hand: Solche Büromöbel reduzieren die Transportstrecken und somit auch den CO²-Ausstoß. Auch geht der Kauf hochwertiger Qualitätsprodukte mit einer langen Produktlebensdauer einher, sodass sich die mitunter höhere Anfangsinvestition bei der Bürogestaltung mehr als auszahlt. So sind zwar viele dieser Veränderungen auf dem Weg zu einem nachhaltigen und grünen Büro nicht immer günstig, doch über kurz oder lang helfen Sie der Umwelt und verbessern gleichzeitig das Arbeitsklima und das Image Ihres Unternehmens.

Doch Sie als Unternehmer sind nicht alleine bei der Umsetzung des „Green Offices“. Entwickeln Sie Pläne gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern. Hängen Sie Schilder auf, um sie an umweltfreundliches Verhalten zu erinnern, denn nur zusammen können Sie die neuen Ziele verwirklichen. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter wissen, welchen Einfluss ihr gutes Verhalten auf die Nachhaltigkeit des gesamten Unternehmens hat. Einige haben vielleicht sogar eigene hilfreiche Vorschläge. Stellen Sie eine Ideenbox auf, in welcher Sie Vorschläge sammeln. So geben Sie Ihren Mitarbeitern das Gefühl, etwas beitragen zu können. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl und den Stolz, für Ihr Unternehmen tätig zu sein. Wachsen Sie gemeinsam an den Herausforderungen und blicken Sie zusammen in eine grüne Zukunft.

Auch unsere Experten von myworkspace beraten und unterstützen Sie auf dem Weg zum Green Office mit einer umweltbewussten und nachhaltigen Büroplanung!